Der Porzellansockel wurde während eines Projekts von mir aus dem Abfallcontainer gerettet: bei der Königlichen Porzellan Manufaktur wurde er wegen eines winzigen Fehlers an der Aufsatzfläche aussortiert. Der Kontrast zu einer verrosteten Spitzhacke lässt ihn besonders glänzen, unter einem Teetässchen als. Auch KPM, ihm ging der Henkel ab. Dieser Entwurf ist von 1767, aus der Serie Neuglatt, „Antique Zierat“, heute heißt sie „Rocaille“. Das bauchige Tässchen ist nur mit Kannelierungen verziert. Hier war es wichtig, gleich wieder aufzuhören, auch wenn man misstrauisch ist, dass etwas in nur Minuten entsteht. Nix drauf sprühen, sondern der Wirkung vertrauen. Modular lassen, falls mal jemand aus der Tasse trinken muss oder dringend eine Hacke braucht. Das macht auch den Transport leichter. Aber mit dem Auftropfen des Siegellackes und der Stempelung ist es für mich fertig endmontiert. Und sie bedeckt die kleine Abplatzung, der ich das teure Stück verdanke, im Fachjargon „Chip“.
