Paul August, der Vater meiner Mutter, der auch für mich die wichtigste väterliche Bezugsperson war, wurde 1906 im geboren. Als Sohneines Tischlermeisters durfte er zunächst nicht studieren, sondern sollte, wenn er denn so gern malte, das Malerhandwerk erlernen. Als Meister arbeitete er an verschiedenen Orten Deutschlands, so auch in Potsdam, wo er 1931 heiratete. Der dreifache Familienvater wurde kriegsverpflichtet und erlitt eine Minenverletzung am linken Unterschenkel, die er bis zur Amputation an der Heilung hinderte. Dann endlich konnte er studieren, in Königsberg und bis Kriegsende in Berlin. Als 40jähriger wurde er zum Mitbegründer des Schutzverbandes Bildender Künstler und 1948 Lehrer an der ihm mit begründeten Landesmalschule Potsdam.
Angeregt durch Otto Nagel und beauftragt von der neuen Stadtverwaltung Potsdams dokumentierte er gemeinsam mit Potsdamer Künstlern Walter Bullert, Otto Heinrich, Egon von Kameke u.a. in Zeichnungen die zerstörte Residenzstadt. Das Potsdam –Museum zeigte einige Zeichnungen und Aquarelle aus der Sammlung anlässlich seines 100. Geburtstages und würdigte sie als von überzeugender Qualität.
Paul August setzte sich gegen die Abrisse der historischen Residenzstadt ein und führte ein gastfreundliches Haus, in dem sich Künstlerkollegen und seine Schüler austauschten. Er war vielseitig interessiert, sehr belesen und auch mir ein geduldiger Lehrer.
Paul August
Paul August, der Vater meiner Mutter, der auch für mich die wichtigste väterliche Bezugsperson war, wurde 1906 im geboren. Als Sohneines Tischlermeisters durfte er zunächst nicht studieren, sondern sollte, wenn er denn so gern malte, das Malerhandwerk erlernen. Als Meister arbeitete er an verschiedenen Orten Deutschlands, so auch in Potsdam, wo er 1931 heiratete. Der […]